Aktuelle Lage

Behördliche Auflagen Ägypten

Aufgrund von Schiffsunglücken im letzten Jahr haben die ägyptischen Behörden seit April eine weitreichende Regelung getroffen: Ab einer Windgeschwindigkeit von 24 Knoten werden sämtliche Häfen im Roten Meer geschlossen und Boote dürfen nicht ausfahren – eine Entscheidung, die massive Auswirkungen auf den gesamten Tauchtourismus hat.

Diese pauschale Schließung trifft alle Betreiber von Safaribooten und Tauchbasen. Egal ob sie sich an alle Sicherheitsstandards halten und ihre Boote regelmäßig warten, ihre Schiffe den höchsten Standards unterwerfen und alles tun, um die Sicherheit ihrer Gäste zu gewährleisten. Besonders problematisch ist, dass diese Regelung keine Differenzierung zwischen den verschiedenen Regionen im Roten Meer vornimmt und den gesamten Bereich für den Tauchtourismus sperrt.

Bislang ist das Tauchen an Hausriffen vom Steg oder der Bucht aus, sowie Ausflüge mit Minibussen möglich, Zodiacfahrten sind aber auch am Hausriff bei Schließungen nicht erlaubt. Tauchsafarischiffe, die nicht ausfahren dürfen, bieten nach Möglichkeit Ersatzprogramme und Ausflüge an.

Leider werden die Häfen oft sehr kurzfristig und ohne große Vorwarnung geschlossen – eine verlässliche Planung ist dadurch schwierig. Da es sich hierbei um behördliche Anweisungen handelt, können weder die Tauchsafari-Anbieter noch die Tauchbasen den Gästen aufgrund dessen den Reisepreis verringern oder erstatten. Für nicht genutzte Tauchgänge bei Tauchpaketen findet sich meist eine Kulanzlösung, wenn die Tauchgänge auch am Hausriff nicht gemacht werden können.

Stand 4/2025